Abluftwärmepumpe für kontrollierte Lüftungssysteme
Taco Holthuizen, Holthuizen Architekten GmbH, Dietmar Deunert
Zeitraum
2008
Ablauf
1. Stufe:
Steigerung der Jahresarbeitszahl der Abluft-WP von 2,5 auf > 6
2. Stufe:
Ausbau der Abluft-WP mit Kühlfunktion.
Produkte
1. Stufe:
Abluftwärmepumpe als Einzelgerät
2. Stufe:
Abluftwärmepumpe mit zusätzlicher Kühlfunktion als Einzelgerät.
Das Ziel des Projekts bestand darin, eine zweistufige Abluftwärmepumpe (Abluft-Sole-Wasser) zu entwickeln, die als Ergänzung zu zentralen Abluftsystemen in Alt- und Neubauten dient. Dabei lag der Fokus insbesondere auf der Erfüllung steigender Anforderungen an kontrollierte Lüftungssysteme sowie deren ökologischer und wirtschaftlicher Integration in die Gebäudetechnik zur Temperaturregulierung.
Ein herausragendes Merkmal dieser Entwicklung ist die hohe Effizienz bei der Rückführung der durch Wärmerückgewinnung gewonnenen Energie in das Heizsystem. Da die Abluft üblicherweise Temperaturen von über 20 °C aufweist, erreicht die Abluftwärmepumpe eine Leistungszahl (COP) von mehr als 6. Zusätzlich ermöglicht die Heißgasabschöpfung die Bereitstellung von Temperaturen über 60 °C, die ganzjährig für die Warmwasseraufbereitung genutzt werden können.
Diese beiden Aspekte tragen dazu bei, die Effizienz von Heizsystemen mit Erdwärmepumpentechnik signifikant zu steigern. Durch den Wärmerückgewinnungsgrad der Abluftwärmepumpe lässt sich nachweisen, dass mehr als 20 % der Gebäudetemperierung mit erneuerbarer Energie gedeckt werden können. In einigen Regionen der Welt können Abluftwärmepumpen sogar Solaranlagen ersetzen.
Zentrale Lüftungssysteme bieten gegenüber dezentralen Anlagen den Vorteil eines deutlich geringeren Aufwands bei Planung und Umsetzung. Insbesondere bei Sanierungsprojekten können sie kostengünstig und unkompliziert über bestehende Schornsteine integriert oder nachgerüstet werden. Dezentrale Anlagen hingegen sind mit erheblich höheren Baukosten verbunden und erweisen sich in der Gesamtjahresbilanz häufig als weniger effizient.